Sport & Freizeit

28. April 2022

Fußballtraining für ukrainische Flüchtlingskinder

Der TSV Duwo 08 bietet geflüchteten Kindern aus der Ukraine und anderen Kriegsgebieten die Möglichkeit, Fußball zu spielen.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht über die sozialen Medien: Der Traditionsverein TSV Duwo 08 im grünen Nordosten Hamburgs bietet geflüchteten Kindern aus der Ukraine und anderen Kriegsgebieten die Möglichkeit, ihr Equipment und die Anlage zu nutzen, um Fußball zu spielen.

Und die Resonanz war gewaltig. „Insgesamt zwölf ukrainische Jungen und Mädchen zwischen fünf und zehn Jahren erschienen am 14. April zum ersten Training“, freut sich Trainer Ray Halfter über den Zulauf. „Größtenteils waren die Kinder sehr fröhlich und haben sofort mitgemacht. Nur ein Junge war anfangs etwas ängstlich. Aber auch er taute schnell auf und alle hatten viel Spaß.“

Auch auf die bestehende Sprachbarriere hatten sich die Verantwortlichen der Jugendleitung vorbereitet, indem sie kurzerhand eine Übersetzerin organisierten, die die Kinder vom Rand des Spielfelds aus unterstützte. Zusätzlich war Emil eine große Hilfe: Der Zehnjährige spielt bereits seit 2020 beim TSV Duwo 08 Fußball und beherrscht beide Sprachen.

„Erwähnenswert ist, dass am ersten Training fast ausschließlich ukrainische Kinder teilnahmen, die nicht in Ohlstedt untergebracht sind“, stellt Trainer Ray Halfter fest, „nur ein Kind kam aus der näheren Umgebung, alle anderen wohnen über Hamburg verteilt in Bergedorf, Altona und Eimsbüttel.“

Nach einem leichten Fußballtraining fand zum Abschluss ein Zielschießen auf kleine Kegel statt. Für jeden Treffer gab es einen Schoko-Osterhasen und leuchtende Kinderaugen. Auch die Fußbälle durften die ukrainischen Nachwuchskicker behalten, das hatte die Duwo-Jugendleitung vorab organisiert. „So positiv wie unser spontanes Angebot angenommen wurde, würden wir uns wünschen, dass weitere Fußballvereine in anderen Hamburger Stadtteilen unserer Initiative und dem Engagement unseres Trainers Ray folgen, um den Kindern und Eltern lange Wege zu ersparen“, erklärt Sven Kalow aus der Jugendleitung.

Sabina Bernhardt