Kultur & Unterhaltung

23. Juni 2020

Der Duvenstedter Salon zu Corona-Zeiten

Dass die Salon-Saison 2019/20 so rigoros und schnell beendet würde, hätte vor einem halben Jahr niemand vermutet ebenso wie die politische und gesellschaftliche Veränderung, die unser Land, ja die Welt, in der Zwischenzeit heimgesucht hat.

Hatte uns noch im März die bekannte Schauspielerin Janette Rauch mit der Lesung von Peter Ustinovs „Der alte Mann und Mr. Smith“ begeistert, musste, die Plakate waren bereits gedruckt, das folgende Programm abgesagt werden. So konnten wir uns nicht in einem philosophischen Gespräch mit Dr. Helmut Stubbe da Luz und Tanja Trede-Schicker über das aktuelle Thema „Demokratie und Populismus“ austauschen. Auch das Theater im Salon musste wegen der Pandemie das Stück „Fisch zu viert“ auf unbestimmte Zeit verschieben. In der bildenden Kunst wollten wir Leben und Werk des großen Hamburger Malers Eduard Bargheer in einem Vortrag von Dirk Justus kennenlernen, um eine Woche später das „Salonjahr“ in seinem Museum im Jenischpark mit Bildern und einem Klavierkonzert ausklingen zu lassen. Ja, selbst die anberaumte Mitgliederversammlung im März musste abgesagt werden.

Wie soll es nun weitergehen? Bund und Länder haben sich mittlerweile zu gewissen Lockerungen im öffentlichen Leben entschlossen und einer Normalisierung einen gewissen Impuls gegeben. Allerdings: Die Epidemie ist damit noch lange nicht abgeschafft. Solange es noch keinen Impfstoff oder ein Medikament gibt, mit dem diesem Virus zu Leibe gerückt werden kann, solange gibt es auch keine Sicherheit.

Wir werden wohl lernen müssen mit dem Virus zu leben.
Die gegenwärtige Situation gibt uns also Hoffnung, dass wir – mit Abstand und allen Vorsichtsmaßnahmen – im September in das neue „Salonjahr“ einmünden können. Das Programm steht seit langem und wir, die für Organisation und Durchführung stehen, würden uns freuen, dann auch tatsächlich wieder starten zu können. Sicher ist aber nichts! Wenn sich also das Leben mit der Pandemie weiterhin so rückläufig entwickelt, wie es gegenwärtig den Anschein hat, dann starten wir am 4. September musikalisch mit der Swing und Blues-Band „Ten cents a dance“ und es wäre wunderbar, wenn mit diesem Start auch unser aller „Corona-Blues“ weggefegt würde. Am 2. Oktober geht es musikalisch weiter mit der Gruppe „Stellas Morgenstern“, die alle Salonbesucher im vergangenen Jahr so sehr vergnügte.

Insgesamt erwartet uns ein buntes und schönes Programm im Duvenstedter Salon!

Heinrich Engelhardt