Kulinarisches


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28. Februar 2020

Weingut Aldinger

Winzer des Jahres 2020 zu Gast in DETLEVs WINE TASTING CLUB

Der vom „Vinum Weinguide“ als „Winzer des Jahres 2020“ ernannte Weinbaubetrieb Aldinger aus Württemberg war am 25. Januar 2020 anlässlich eines der besonders begehrten „Schwäbischen Weinabende“ zu Gast in Detlevs Wine Tasting Club im Frahmredder 16 in Poppenbüttel.

Vor ausverkauftem Haus präsentierten Maik Hildebrand, Sommelier und Vertriebsleiter des Winzerbetriebs, und Sommelier Detlev Heinrich gemeinsam acht Württemberger Spitzenweine, die es in sich hatten. Alle Gewächse sind ständig im Sortiment von Sommelier Detlev Heinrichs Vinothek.

Bentz, der Aldinger, legte 1492 den Grundstock für das heute älteste Weingut Fellbachs, vor den Toren Stuttgarts gelegen. Er kam aus der kleinen Stadt Aldingen, um bei Stuttgart Reben zu kultivieren. Sein Nachfahre Gerhard Aldinger beschloss, die bis dahin bestehende Holzküferei des Schwiegervaters in ein Weingut umzuwandeln.

1992, nach 500 Jahren Weinbautradition, übernahm Gert Joachim Aldinger das Ruder. Mit dem Anbau internationaler Rebsorten sowie der radikalen Ertragsreduzierung hat er dem Weinanbau in Württemberg maßgeblich eine neue Richtung vorgezeigt, die nichts mit dem früheren Image der Weinregion zu tun hat. Heute geben die Söhne Hansjörg und Matthias Aldinger den Takt im Hause Aldinger an. Das Weingut steht an der Spitze Württembergs und hat 2019 als einziges Weingut aus dem „Ländle“ vom Weinguide Eichelmann „5 Sterne“ verliehen bekommen. Der Weinguide schreibt: „Was die Aldinger-Brüder Matthias und Hansjörg auf die Beine stellen, hat Weltklasse“. Auch in der Weinbibel „Gault & Millau“ erhielt Aldinger in der Ausgabe des Jahres 2020 „5 von 5 Trauben“ und wird damit ebenfalls als „Weltklasse“ eing

Was die Aldinger-Brüder Matthias (l.) und Hansjörg (r.) auf die Beine stellen, hat Weltklasse.

estuft.

Erstaunlich wie auch prägend für die Familie ist, dass jede Generation nahtlos an der Tradition des Weinbaus anknüpft.

„RESPEKTIERE DIE NATUR UND SCHÄTZE DIE BIOLOGIE DER REBE.“
Winzer können nur im Einklang mit der Natur Spitzenqualitäten erzeugen. So hören die Aldingers genau hin, was ihnen der Boden, die Rebe und der Himmel erzählen wollen. Jeder Weinberg und jeder Jahrgang ist verschieden und will verstanden werden.

„Das wohl Wichtigste ist der Erntezeitpunkt. Früher wurde das Traubengut hochreif gelesen, heute achten wir auf „al dente“. Wein benötigt eine belebende Säure und nicht zu hohe Alkoholgehalte“, so Matthias Aldinger.

Der Betrieb konzentriert sich bei den roten Rebsorten auf Lemberger und Spätburgunder und bei den weißen Rebsorten auf Chardonnay, Weißburgunder und Riesling.

Aldinger setzt zudem auf teure, jeweils individuell qualitätsgeprüfte Spitzen-Korken, damit keine einzige Flasche den Weingenuss durch den Fehlton „Kork“ trübt.

Eine besondere Rolle kommt der weißen Rebsorte „Sauvignon Blanc“ zu, den Aldinger unter anderem zu zwei Dritteln im Beton-Ei und zu einem Drittel im Eichenfass ausbauen. Sommelier Detlev Heinrich empfiehlt, den daraus gewonnenen komplexen und säurearmen Wein „Ovum“ besonders zu Fischgerichten, Meeresfrüchten und asiatischen Speisen.

Maik Hildebrand (l.) und Sommelier Detlev Heinrich mit einem besonderen „Trollinger“ in Detlevs Wine Tasting Club

Als größte Herausforderung für den Jahrgang 2018 beschreibt Aldinger so: „Wir haben gnadenlos früh geerntet, ab dem 22. August (…).“ Das war die früheste
Weinernte seit 1492. Für die Aldinger ist es unumgänglich, dass die Reben individuell geschnitten und kultiviert werden. Jede Rebsorte hat ihre Eigenheiten und ihre Einzigartigkeit. Zu jedem Anlass, zu jeder Speise kann eine Rebsorte perfekt harmonieren.

Diese perfekte „Vermählung“ von Wein und Speisen zelebrierte Sommelier Detlev Heinrich beim Schwäbischen Weinabend am 25 Januar mit seiner spielerisch-leichten Zuordnung der Aldinger-Weine zu den schwäbischen Speisen von Maître de Cuisine Thorsten Daub. Der Chef vom „Dorfkrug Volksdorf“ hat im dreifach besternten Hotel und Restaurant „Bareiss“ in Baiersbronn sein Handwerk gelernt und perfektioniert. Er führt sein Haus in Volksdorf mit großer Klasse und persönlichem Charme. Unter anderem hat er auch Heinrichs Spitzenweine aus Württemberg auf seiner Karte.

Perfekt zu norddeutschen Traditionsgerichten wie Grünkohl mit Pinkel passen etwa der Trollinger „Sine“ von Aldinger und der „Silvaner Alte Reben“ vom Weingut Fürst Hohenlohe-Öhringen.

Der nächste schwäbische Weinabend in Detlevs Wine Tasting Club ist bereits ausverkauft, aber für den 26. März mit Kellermeister Joachim Brand vom Weingut Fürst Hohenlohe-Öhringen sowie für die Veranstaltung am 22. Mai sind noch Plätze verfügbar.

Detlev Heinrich