Natürlich Gärtnern
Tipps von den Profis
Jetzt geht’s los!
Frisches Grün für dein Beet
Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Pflanzen startet dein Gemüse- & Kräutergarten perfekt in den Frühling.
Die Tage werden länger, die Sonnenstrahlen wärmer – genau der richtige Zeitpunkt, um Beete und Hochbeete startklar zu machen. Wer eigenes Gemüse und Kräuter anbaut, erntet nicht nur frische Zutaten, sondern erlebt auch, wie viel Freude es macht, das Wachstum der Pflanzen zu begleiten. Damit die neue Saison erfolgreich startet, gibt es einige Dinge zu beachten.
Der Winter hat dem Boden Nährstoffe entzogen, daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Auffrischung. Alte Pflanzenreste entfernen, den Boden auflockern und mit Kompost oder organischem Dünger anreichern. Besonders im Hochbeet sollte die Erde alle ein bis zwei Jahre teilweise erneuert werden, um ein optimales Wachstum zu garantieren. Organischen Dünger leicht einarbeiten und etwa einmal im Monat nachdüngen. Bei dichtem Bewuchs oder schnell wachsenden Pflanzen kann eine frühere
oder häufigere Nachdüngung nötig sein. Wer Mist einarbeitet, sollte darauf achten, dass er gut gelagert ist – frischer Mist eignet sich besser für Winter- oder Frühbeete, da er durch die Kompostierung Wärme erzeugt.
Nicht jede Pflanze ist ein guter Nachbar. Tomaten und Basilikum fördern sich gegenseitig, während sich Zwiebeln und Bohnen nicht gut vertragen. Karotten profitieren von der Nähe zu Lauch, da dieser Schädlinge fernhält. Wer geschickt kombiniert, erhöht den Ertrag und verringert den Befall durch Schädlinge. Beim Pflanzen ist es wichtig, den Wurzelballen der Jungpflanzen leicht anzukratzen, um das Wurzelwachstum zu fördern. Nach dem Einsetzen gut angießen, damit die Pflanzen schnell anwachsen. Saatgut sollte am besten in bereits feuchte Erde gesät werden.

Kartoffeln pflanzen leicht gemacht: Der Kartoffelturm ist ideal für kleine Gärten und Balkone – und verspricht eine reiche Ernte!
Der April verleitet dazu, sofort loszulegen, doch einige Gemüse- und Kräuterarten sind frostempfindlich. Robuste Sorten wie Schnittlauch, Radieschen, Möhren oder Petersilie können jetzt schon ins Freiland. Wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten oder Basilikum sollten erst nach den Eisheiligen Mitte Mai nach draußen. Alle fruchttragenden Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika oder Kürbis sollten erst dann ins Beet, um Schäden durch Spätfröste zu vermeiden.
Was kann wann ins Beet?
Ab April:
Radieschen (Saat), Schnittlauch (Pflanze), Zwiebeln (Pflanze), Möhren (Saat) und Petersilie (Pflanze)
Ab Mitte Mai:
Tomaten (Pflanze), Paprika (Pflanze), Gurke (Pflanze), Zucchini (Pflanze) und Kürbis (Pflanze)

Hoch hinaus mit knackigem Grün! Der Salatturm spart Platz und sorgt für eine frische Ernte auf Balkon oder Terrasse. Perfekt für alle, die wenig Raum, aber große Gärtnerträume haben!
Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, kann trotzdem frisches Gemüse und Kräuter anbauen. Ein Salatturm eignet sich hervorragend für die vertikale Bepflanzung. Wichtig ist dabei eine gute Wasserversorgung – hier kann ein organischer Flüssigdünger helfen, der regelmäßig (alle 5 bis 7 Tage) verwendet wird und Mangelerscheinungen direkt ausgleicht. Die unterste Etage kann nach Belieben mit Erdbeeren oder anderen niedrig wachsenden Pflanzen bestückt werden. Dank eines speziellen Stapelsystems kann die Ernte ganz einfach erfolgen, ohne mühsam das Beet umzugraben. Eine platzsparende Alternative ist die PotatoTom – eine Kombination aus Kartoffel- und Tomatenpflanze.
Der Jenkel-Garten-Tipp
Lass‘ dich nicht vom ersten warmen Wetter täuschen: Späte Nachtfröste sind im April keine Seltenheit. Ein Vlies schützt junge Pflanzen vor plötzlichen Temperaturstürzen.
Hast du wenig Platz? Pflanze Spinat oder Radieschen zwischen langsam wachsende Kulturen wie Kohl – so nutzt du den Platz optimal.
Lust auf mehr? In dem Seminar „Selbstversorger werden“ am 25. April erfährst du von den Profis der Gärtnerei Jenkel, wie du deinen Garten in eine essbare Oase verwandelst.
Tara Schmidt