Kultur & Unterhaltung

4. Juli 2025

Der Bauer hat schlau geflucht

Amateurtheater Duvenstedt

Das hat es im Amateurtheater Duvenstedt noch nie gegeben: die Uraufführung eines Theaterstückes aus der Feder eines Mitglieds aus den eigenen Reihen – Sandra Klemp. Gemeinsam mit ihrer Schwester Claudia Iden-Marquard (Regie), wagte sie das Abenteuer und brachte das Stück „Bauer flucht schlau“ im Max-Kramp-Haus auf die Bühne – und das mit großem Erfolg! Die Geschichte um Bauer Georg und seine kunstversessene Ehefrau, die eine interaktive Kunstausstellung auf dem familieneigenen Bauernhof organisiert, bescherte den Zuschauern mit geistreichen Dialogen und viel Spielfreude der Akteure einen lustigen und kurzweiligen Theaterabend. So manche Zuschauerin wird in der einen oder anderen Szene einen mehr oder weniger amüsierten Seitenblick auf ihren „Lebensabschnittsgefährten“ geworfen haben – mit dem tröstlichen Gedanken: Ich bin nicht allein!
Das war Spaß pur im großen, gut gefüllten Saal des Max-Kramp-Hauses! Schnell hatte es sich herumgesprochen (Dorf bleibt eben Dorf, nicht nur in dem Theaterstück): Da muss man hin, das darf man sich nicht entgehen lassen! Und so strömten die Zuschauer aus vielen Hamburger Stadtteilen, aber auch aus dem Umland, nach Duvenstedt, um einen schönen Theaterabend zu genießen. Sogar der NDR war vor Ort und rührte nicht nur im „Kulturjournal“, sondern auch im „Hamburg Journal“ kräftig die Werbetrommel.

Wir vom Amateurtheater Duvenstedt würden uns sehr freuen, wenn Sandra Klemp in nicht allzu ferner Zukunft noch einmal ihren Bleistift spitzen würde …

Susanne Iden

Fisch zu viert

Jahr für Jahr verbringen die Brauerei-Erbinnen Charlotte, Cäcilie und Clementine Heckendorf zusammen mit ihrem Diener Rudolf den Sommer in ihrem märkischen Landhaus. Seit 30 Jahren ist Rudolf den Schwestern stets zu Diensten. Mit jeder von ihnen hat er zärtliche Stunden verbracht – freilich ohne das Wissen der jeweils anderen. Und jede von ihnen hat versprochen, ihn im Testament zu bedenken. Als er nun aber vorzeitig um Auszahlung bittet, will keine der Schwestern ihm das Geld zukommen lassen. Das veranlasst Rudolf zur Drohung, sein Geheimnis auszuplaudern. Keine gute Idee finden die Schwestern und sinnen auf Rache. Aber auch Rudolf verfolgt einen finsteren Plan. Es beginnt ein tödliches Intrigenspiel, das in einem grotesken Finale gipfelt.

Dieses ,, quartetto infernale“ entfacht ein tödliches Intrigenspiel: Frank Iden (l.), Marina Walker, Helen Beutling und Petra Schwarz.

„Fisch zu viert“ hat auch nach seiner Entstehung 1968 nicht an Tempo, Sprachwitz und Komik verloren. Das Autoren-Duo beweist einmal mehr sein Gespür für mit Galle und Ironie gewürzte Dialoge.

Diese rabenschwarze Komödie stammt aus der Feder von Wolfgang Kohlhaase und Rita Zimmer. Willi Kühl hat sie für die Duvenstedter Bühne bearbeitet und die Regie übernommen.

Willi Kühl