Rundblick

27. April 2020

Innovation

von Marlis David

Wir kämpfen gegen ei­nen unsichtbaren Feind, das macht die ganzen Einschränkungen so unwirklich, schwer und manches Mal unverständlich. Aber es kann auch eine Erneuerung durch Anwendung neuer Verfahren und Techniken sein. Dafür brauchen wir einen langen Weg, haben uns die Virologen gesagt und das macht den Kampf gegen das Corona-Virus beängstigend. Es fehlt das Licht am Ende des Tunnels. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber bis dahin kann vieles passieren.

In Deutschland leben wir in einem sehr guten Land, gemessen an vielen anderen Ländern. Wer konnte denn mit diesen Ausmaßen an erkrankten und toten Menschen rechnen?

In unserem REWE-Markt ist man schon sehr umsichtig, wie in vielen Geschäften sicher auch. Vor dem Geschäft steht eine Person und zählt die Kunden, die zeitgleich im Laden sein dürfen. Kommen eine oder zwei Personen heraus, darf die gleiche Anzahl in den Laden hinein. Ein Anderer reinigt unentwegt die Einkaufswagen mit Desinfektionsspray. Wenn man dann zum Brötchen- und Brotstand kommt, kann man dessen Artikel nur in durchsichtigen Tüten kaufen. Die Ware wurde vorher mit Handschuhen verpackt. Man fühlt sich doch etwas sicherer und behüteter.

Die Post stellt die Pakete vor der Tür ab, ohne dass eine Unterschrift nötig ist – auch sehr umsichtig, wie ich finde. Die Hilfsbereitschaft ist einfach enorm und die vielen  Mails mit lustigen Inhalten, die man ständig von Freunden bekommt, zaubern einem stets ein Lächeln ins Gesicht.
Ich staune jeden Tag darüber, was die Menschen sich doch alles an nützlichen Dingen einfallen lassen und wie groß die Hilfsbereitschaft ist.
Sollte unsere Wirtschaft durch die enorme Unterstützung der Politik wieder gesunden und alles wieder seinen gewohnten Gang gehen – wann auch immer das sein mag – können wir nur hoffen, dass Nächstenliebe und Vorsorge in bestimmten Bereichen getroffen wird.
Die vielen Menschen, die durch diesen unsichtbaren Feind ihr Leben lassen mussten, sind unendlich zu beweinen.

Schönheit ist der Sinn der Welt.
Schönheit genießen heißt:
die Welt verstehen. (Otto Julius Bierbaum)

Das fällt mir im Augenblick sehr schwer!
Ein guter Trick ist, jeden Tag drei Dinge zu notieren, die gut waren, die gelungen sind, für die ich dankbar bin. In tiefen Krisen komme ich wieder auf diesen Trick zurück und verhindere damit, im Hadern zu versinken.

Marlis David