Klönschnack

2. Mai 2022

Glücksspeel

Plattdeutsche Geschichten

Dor weer mol een heel flotten, good utsehenden jungen Kerl, de hett sik vörnohm, riek to warden. Is groot un slank, he arbeit bi`n Fischhöker, wat em nich besönners gefallt. So veel Arbeit liegt em nich. He köft sik ob Abstottern een glänzendes Capriolet-Auto.

Mit een Daschendog mit Benzingeruch im Revers geiht he to`n Danzen un söcht sik de attraktivste Froo dor ut. As Kavalier umgarnt he se, un se is heel von den Kavalier un den Benzingeruch benebelt.

Se moken een Spritztour mit dat flotte Auto un se is begeistert

No een poor wunnerbore Dage mit Schmu­sestunden begöscht he se. Se weer de Beste, wenn se een Rate för dat wunnebore Auto betolln wör. Dat deit se gern.In Travemünde goht se in`t Casino, dringt Sekt, hebt bi`t Speelen Glück un gewinnt 500 Euro. He is grotzügig un se is glücklich. Se nimmt sik een düüre Wohnung in Winterhude un ward glücklich freet.

De Pastor segt in de Kark, dat he noch nienich so een hübsches Poor verheiratet hett. 

He is ob den Weg riek to warden, meent he! Dor kreeg se een Kind un ­meent, nur dörch Sporsamkeit kann man riek warden.

Dat is nich sien Motto, se kreegen sik in de Wull, he nimmt sien Geld un verspeelt dat im Casino.

De Glückssträhne is vörbi. Ok ehr Geld nimmt he weg. Un ok dat verspeelt he.

Ut luder Not mokt he Schulden, wull mit Gewalt im Casino dat Geld wedder rinholln, um riek to warden. Dat güng dorneben, denn wüsst he nix Bederes, heuert er ob een Schipp an, lett de Froo mit Kind in de düüre Wohnung alleen un betold för de Dochter blots unregelmäßig Alimente.

De Froo kann de Wohnung nich mehr betolen un trekt to ehr Öllern trüch.

Se mut wedder to Arbeit in een Büro gohn un de Oma kömmert sik um dat Kind.

De Nobarn tuschelt: „Wat för een Blamaasch, erst de Kavalier mit dat dolle Auto un nu sowat.“

No een Johr kreeg se Noricht von de Reederei: Ehr Mann is besoopen öber Bord fulln un versoopen. Se kunnen em nich retten – nu levt he nich mehr.

Wat is ut dat wunnabore Poor worden? Se müss em för dod erklären loten. Dat Kind, een lütte seute Dochter, kost veel Geld. Se is nu Witfroo un schal nu ok noch för de Hälfte der Schulden, de he mokt hett, obkomen.

De Nobarn segt: „Dat is jo as bi de Fischer un sien Froo. Se wulln angeben, riek warden, un nu sitt se in Pisspott. Em warden woll de Fische im Meer mit samt sien Schulden obfreeten.“

As Warnung vertellt de Lüüd ehr Döchter: Fallt nich ob sowelche Kavaliere rin, de nix Goodes im Bloot hebt – dat geiht nich good!

Dat Kind von de Witwe ward een hübsche Froo. Weer dürch dat Vorbild von ehrn Vadder so skeptisch worden, dat se keen een Mann mehr traute un ehr Leven lang alleen bleeben is.

Un wenn se nich gestorben is, levt se hüüt noch alleen.

Hinni Jürjens