Rundblick

28. Februar 2020

50 Jahre Kinderfasching

in Lemsahl-Mellingstedt

Hexen und Prinzesschen, wilde Indianer, Sheriffs, Zigeunerinnen, Haremsdamen, Pilze, als Puppen verkleidete Mädchen, Mexikanerinnen und natürlich auch gefährliche Piraten tummelten sich mit unbeschwerter Fröhlichkeit auf dem ersten Kinderkostümfest des Heimatbundes Lemsahl-Mellingstedt.

Vor 50 Jahren, am 15. Februar 1970, fand dieses Fest mit über 200 Kindern in den Räumlichkeiten des Gasthofes Offen statt. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen hatten ihren Spaß an dem ungezwungenen Treiben.

50 Jahre, welche Tradition in unserem „Dorf“! Doch wie entstand sie? Damals gab es keine Kitas, keine Turnhalle – also keine Angebote für Kinder und Anneliese Lammers fragte sich: Warum sollten nur Erwachsene Maskerade feiern? Kinder mögen sich doch ebenfalls gerne verkleiden und feiern.

Dieser Gedanke wurde von Frau Winter vom Heimatbund Lemsahl-Mellingstedt freudig aufgenommen. Schnell waren weitere Damen gewonnen, besonders aus der Gymnastikabteilung des Lemsahler Sportvereins, um die Idee in die Tat umzusetzen. Frau Stüber leitete das Fest, Frau Röhling und Frau Lammers erklärten sich für die Beschaffung von Kuchen und Bonbons bereit und sorgten für die Kinderbelustigung.

Bereitwillig stellte Familie Offen ihre Räumlichkeiten im gleichnamigen Gasthaus zur Verfügung. Dort findet die Veranstaltung auch heute noch statt – wie dieses Jahr am 16. Februar.

Der damalige Plakatentwurf wurde von Frau Dreppenstedt 1969 kreiert. Die benötigten Exemplare für den Aushang wurden stundenlang vom Festausschuss gemalt.

Die Damen des Lemsahler Sportvereins hatten nicht nur das Fest sehr gut vorbereitet, es wurden sogar einheitliche Kostüme geschneidert und von den Damen auf der Kindermaskerade getragen. Zwischen flotten Tänzen und temperamentvollen Spielen verteilten sie Bonbons, Luftballons, Papierblumen und kleines Spielzeug an die Kinder.

A. Lammers/v.Appen