Rundblick

28. Februar 2020

Fridays For Future

Mein Name ist Allegra Tiedemann. Ich bin 15 Jahre alt und mache zur Zeit mein Schülerpraktikum bei SiteMap Medien-Design. Eine meiner Aufgaben war, einen Artikel über FridaysForfuture für den Duvenstedter Kreisel zu schreiben.

Am 24. April 2020 wird der fünfte Globale Klimastreik der Organisation FridaysForFuture stattfinden. Weltweit werden wieder Tausende auf die Straße gehen und gegen den Klimawandel demonstrieren.

Angefangen hat alles mit der jungen Klimaaktivistin Greta Thunberg, als sie am 20. August 2018 erstmals in einen Schulstreik trat, um vor dem schwedischen Parlament in Stockholm für mehr Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Mittlerweile haben sich Millionen Menschen weltweit der Klimabewegung angeschlossen, um den Klimawandel zu stoppen.
Die meisten von ihnen sind junge Schüler und Studenten, die von Greta inspiriert wurden, sich für ihre Zukunft zu interessieren und Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen.

Die Ziele der Bewegung sind den Abbau fossiler Brennstoffe zu stoppen und gleichzeitig mehr in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren.

Außerdem fordert sie die Verbesserung des öffentlichen Personenverkehrs und Einführung des Wahlrechts ab 16 Jahren, um die Jugend in der Politik mehr mitbestimmen zu lassen.

Für die Klimaschützer heißt Klimapolitik auch soziale Politik, denn es soll hierbei nicht nur um die großen Konzerne gehen, die durch Kohleabbau Emissionen fördern, sondern vor allem um die Menschen, die unter den Folgen des Klimawandels leiden.
Die Kernforderung der Klimaaktivisten an die Politiker lautet: „Handelt endlich – damit wir eine Zukunft haben“.

Doch ist diese Einstellung wirklich hilfreich für eine grundlegende Veränderung in der Klimapolitik?

Die Politik ist natürlich auch für den Klimawandel verantwortlich. Wenn diese nicht die richtigen Entscheidungen in globalen Themen wie der Energieerzeugung oder der klimafreundlichen Transportmöglichkeiten trifft, ist der Klimawandel nicht aufzuhalten.

Doch ich denke, um neue Technologien für emissionsfreie Lösungen zu erforschen braucht es auch in Zukunft junge, gebildete Köpfe, die das nötige Wissen und die Begeisterung besitzen, um die Forschung an umweltfreundlichen Technologien voranzutreiben und damit die Lebensweise nachhaltig zu verändern.

Die Wissenschaft braucht neue Ideen für klimafreundliche Technologien und nicht nur Leute, die sagen, dass es so, wie wir jetzt leben, nicht weitergehen kann.

Auch die Wirtschaft spielt im Klimaschutz eine wichtige Rolle und sollte nicht vernachlässigt werden. Ohne Einnahmen des Staats kann nicht weiter geforscht werden und es können zum Beispiel keine neuen Möglichkeiten zur nachhaltigen Energieerzeugung entwickelt werden, wenn nicht genügend Geld durch eine stabile Wirtschaft zur Verfügung steht.

Es ist also toll, dass sich die Organisation so engagiert, aber wenn man noch mehr verändern möchte, sollte man sich auch für die Forschung und Technik interessieren und diese Verantwortung nicht von sich wegschieben.

Denn viele Demonstranten machen genau das. Sie stellen Forderungen auf wie zum Beispiel, dass die Erderwärmung von 1,5 Grad Celsius nicht überschritten werden darf – und die Regierung soll diese Forderungen sofort umsetzten. Aber so einfach ist das nicht.

Bis jetzt haben sie mit ihren Protesten die Aufmerksamkeit der Medien erreicht und das Thema Klimawandel beschäftigt mittlerweile jeden. Fast jeder denkt über den Klimawandel nach und wie man seinen Alltag nachhaltiger gestalten kann.

Die Fridays-For-Future Organisation sollte sich weiter überlegen, wie sie selbst noch mehr dazu beitragen kann, um ihre Forderungen an die Politik umzusetzen, denn sonst kann es passieren, dass sie viele Mitglieder und die mediale Aufmerksamkeit verliert, denn viele könnten die Organisation vergessen, wenn nichts passiert und nur weitere Forderungen gestellt werden.

Allegra Tiedemann