Klönschnack

9. Dezember 2020

Lögenhaft to vertellen

Een ehemaliger Postbeamter, Herr S., harr een Huus ob sien Grundstück. He keem to mi un wull achter een Olendeelshuus boen un vörn sien Huus an Helpslüüd vermeeten.

No sien Wünschen heff ik em een schmuckes Olendeelerhuus obteeken un mit veel Möh een Genehmigung kreegen.

He wull een Generalunternehmer hebben, de em för een Gesamtpries dat Huus boen schall. Von een seriösen Unternehmer heff ik een Pries über 350 000 DM kreegen. He meen, dat weer düer un hett sik een Gegenangebot kommen loten.
He röp mi an, he hett een Angebot von 170 000 DM un beschuldigt mi, ik wull em bedreegen un mi bereichern. Ik sech em, dat kann nich angohn.
He ward utverschoomt un ik warr wat bileeven, droht he.

No een poor Dag klingelt dat bi mi in`t Büro. Ik mok de Dör open. Mit een roden Kopp steit he an de Dör, he warrd nu een Bombe in min Büro smieten un mi ümbringen, schreit he mi an! Min Mitarbeiter hört dat un krabbeln ünner de Schrievdischen. Ik reagier spontan, wull sien Handen ob Rüch fastholln, wi trudeln dorbi de Trepp dool. Mit een schwern Aschenbeker wull he mi ob´n Kopp kloppen – hett mi nich dropen.
Min Froo rööpt 110, de Polizei. Wi rangelt im Teppenhuus un twee Polizisten störmt de Trepp ropp.

Wat is hier los?
He secht, ik weer een Verbreker un he wull mi ümbringen.
De Polizisten nimmt en fass un föhrt em no Huus.

Wi kreegen een Vörlodung im Orts­amt bi de Ortsamtsleiterin mit den Bauamtsleiter. Im Amtszimmer sitten wi, he beschuldigt mi, warrt wütend un geit mit een Handstock ob mi dool.
Wi kreegen je een Einzelzimmer, es ward een Protokoll obsett.
Sowat harrn se im Ortsamt ok noch nich beleevt.

No een poor Dag röpt mi uns Pastor an. He hett een Anroop von Hern S. kreegen, dat he mi in nächste Tied ümbringen ward. Sien Problem is, he föhrt in Urlaub un kann mi nich helpen. Ik sech schood, denn könnt se mi nich mol beerdigen.

Wi meld dat bi de Polizei. Se mokt een Huusdöchsökung, find bi Herrn S. keen Waffen. Dormit weer de Sog för jem erledigt.

De Sporkassenleiter hett dovon Wind kreegen, röpt mi an, ok em wull Herr S. mol ümbringen.
He behauptet, he hett 2000 DM afhebt un blots 1000 DM utbetolt kreegen. Dat harr he erst in´t Huus markt.
De Kassierer hett secht, dat stimmt nich. Herr S. ward wütend un secht, denn bring ik denn Sporkassenleiter üm.
Dorno hett Herr S. den Sporkassenleiter no Fierobend obluerd un he kunn nur noch mit Begleitschutz no Huus.
Üm Striet to meiden, hett de Sporkass em de 1000 DM ersett un denn hett he em in Ruhe loten.

Ik in min Fall kreeg een Gerichtstermin bi dat Amtsgericht. Herr S. harr mi veklogt.
Ik röp den Richter an, de Sog is prekär, Herr S. wull mi ümbringen.
De Richter weet dat, he beruhigt mi, Herr S. ward bloots von sien Anwalt vertreten un kömmt sülfs nicht to de Verhandlung.

Bi de Verhandlung ob dat Amtsgericht sind wi nich wied kommen.
De Dör geiht ob, un Herr S. kummt wütend rin.
De Richter reagiert, de Verhandlung ward vertagt un er verschwindet mit sien Lüüd dörch de Achterdör. Schiet ok.

In de nächste Tied kiek ik, ob de verdreite Herr S. nich achter een Boom mi obluert. Dat weer een asige Situation, ik müss jümmer wach sien, denn de Kerl schient mi bekloppt to sien.

No twee Monaten kreegen wi dann een Gerichtstermin beim Landgericht.

Herr S. harr sik nu een annern Rechtsanwalt nohmen un mi wedder verklogt.
Den sien Rechtsanwalt kannte ich vom Sport, den wull ik de Sog verklor. Dat dörf ik ploots bi Gericht, secht he. Dor heff ik dat sien Froo verklort.

Bi de Verhandlung bi dat Landgericht verlangt min Rechtanwalt dat niedrige Angebot von den Neeboo, wat Herr S. kreegen harr. Dor stellt sik ruut, dat Angebot beinhaltet bloots den Rohbau un is nicht to verglieken mit dat Angebot vom Generalunternehmer für dat fartige Huus.

Der Richter schlägt einen Vergleich vor.
Ik bespreek dat mit min Rechtsanwalt.
Den Vergliek kann ik ablehnen.
Ik sech to den Richter, so geiht dat nich, lehn den Vergliek af un heff wunnen.
Damit weer ik ut de Nummer rut un de verdreite Herr S. mut de Gerichtskosten betolen.

Ik heff mi wunnert un nix mehr von Herrn S. hört.

Hinni Jürjens